Eine Inflation entsteht, wenn die Geldmenge erhöht wird und damit der Wert des Geldes sinkt. Die Geldmenge erhöht sich immer dann, wenn die Notenbanken neues Geld drucken und in Umlauf bringen wie zum Beispiel in der Finanzkrise 2008 oder zuletzt während der Corona-Krise.
Doch wie alles im Leben hat auch eine Inflation gute und schlechte Seiten.
Die Schattenseite der Medaille ist ganz klar: Der Wert des Geldes nimmt ab, was für Sie als Verbraucher bedeutet, dass Sie für Ihr Geld weniger bekommen, da die Produkte teurer werden.
Doch was ist nun das Gute an einer Inflation?
Während der Geldwert sinkt, steigen die Sachwerte. Das ist ein bemerkenswerter Vorteil für alle Menschen, die in Sachwerte wie zum Beispiel Immobilien, Autos oder Kunst investiert haben. Wer eine Immobilie als Kapitalanlage besitzt und diese vermietet, profitiert sogar doppelt, da auch die Mietpreise steigen und Vermieter somit höhere Einnahmen haben.
Eine Inflation geht immer Hand in Hand mit einer Verschlechterung der Wirtschaftslage. Viele Menschen geraten in finanzielle Nöte und der ein oder andere Immobilienbesitzer muss seine Immobilie notgedrungen verkaufen. Aufgrund dieser Zwangslage können häufig nicht die beabsichtigten Verkaufspreise erzielt werden. Das Preisniveau auf dem Immobilienmarkt sinkt kurzfristig. Mittel- bis langfristig jedoch steigen die Immobilienpreise wieder und der Markt erholt sich. Dadurch bieten Immobilien einen zuverlässigen Schutz vor Inflation, wenn die Besitzer einen langen Atem haben.
Warum steigen Sachwerte bei einer Inflation, während der Geldwert sinkt?
Der Grund liegt in der Knappheit. Güter sind knapp, wenn sie nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, um sämtliche Bedürfnisse einer Volkswirtschaft zu befriedigen. Dazu gehören unter anderem Öl, Gold, aber auch Immobilien. Da diese Güter nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen, ist die Steigerung des Preises unausweichlich.
Ein weiterer Vorteil der Inflation
In einigen Fällen kann sich die Verringerung des Geldwerts positiv auf die Schulden auswirken.
Die meisten Immobilienbesitzer haben für den Erwerb ihrer Immobilie eine Finanzierung in Anspruch genommen. Während einer Inflation steigen grundsätzlich nicht nur die Preise, sondern auch die Zinsen. Für Kreditnehmer bedeutet das in der Regel, dass sie eine höhere Belastung haben, sofern keine lange Zinsbindung vereinbart wurde. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Zinsen entsprechend der Inflationsrate steigen.
Um zu ermitteln, welche Folgen das für Sie als Immobilienbesitzer hat, ist zu unterscheiden, ob Sie die Immobilie vermieten oder als Eigenheim nutzen. Bei der vermieteten Immobilie zahlen nicht Sie den Kredit ab, sondern Ihr Mieter. Die gestiegenen Kreditkosten werden durch die erhöhte Miete ausgeglichen. Nutzen Sie Ihre Immobilie selbst und haben keine Mieteinnahmen, kann dies – zumindest vorübergehend – höhere Kosten für Sie bedeuten.
Immobilie als Inflationsschutz
Damit die Immobilie Sie also tatsächlich vor der Inflation schützt, sollten Sie sie entweder vermieten oder Durchhaltevermögen beweisen und die gestiegenen Kosten zunächst einmal hinnehmen.
Als erfahrene Immobilienmakler können wir Ihnen helfen, Ihr Haus oder Ihre Wohnung zur Vermietung anzubieten. Möchten Sie Ihre Immobilie verkaufen, da Sie aktuell einen hohen Kapitalbedarf haben, gestalten wir die Immobilienvermarktung in jedem Fall so, dass Sie auch bei einem Notverkauf den höchstmöglichen Preis erhalten.