Neue Heizung – Energieeffizient in die Zukunft
Der gute alte Gaskessel
Viele haben heutzutage noch den alten Gaskessel bei sich zuhause verbaut. Manche solcher Geräte sind gut über 30 Jahre alt. Von namhaften Herstellern, die heute noch vorne mitspielen, hergestellt, beheizen diese heute noch so manche Wohnung oder Haus. Doch wie effizient arbeiten solche alten Geräte überhaupt. Lohnt es sich überhaupt, die Geräte auszutauschen? Fakt ist, dass bei einem beabsichtigten Verkauf des Hauses mit einer neuen Heizanlage, durch den Immobilienmakler ein viel besserer Preis erzielt werden kann.
Aufwand beim Austauschen
Das größte Problem, das sich den meisten bei der Frage, ob sie den alten Gaskessel endlich auf den Schrottplatz fahren sollen, stellt, ist natürlich die Frage des Preises. Neue Gaskessel kosten je nach Hersteller schnell einmal über € 5.000,-. Dabei ist aber der Aufwand für den neuen Anschluss noch gar nicht mit eingerechnet.
Funktion eines neuen Gaskessels
Handelt es sich bei den alten Geräten noch um Heizwertgeräte, die durch das Verbrennen des Heizgases eine Abgastemperaturen von mind. 60°C erreichen, nutzen neue Geräte die Brennwerttechnik. Diese Geräte haben eine Abgastemperatur von nur ca. 30°C. Solche niedrigen Temperaturen werden dadurch erreicht, weil das Abgas nach der Verbrennung erneut durch einen Wärmetauscher geleitet wird und dadurch die Restenergie, die bei den Heizwertgeräten über den Kamin ins Freie gelangt, noch genutzt werden kann.
Das hört sich zwar gut und effizient an, kann beim Austausch vom alten auf ein neues Gerät jedoch teuer werden. Aufgrund der niedrigen Abgastemparaturen entsteht vermehrt Kondenswasser im Abgasrohr, was bei diesem zur Korrosion führt. Deshalb ist es unausweichlich, den Kamin zu sanieren und Kunststoffrohre einzuziehen. Bei so einem Kunststoffrohr handelt es sich um ein Doppelrohr, wobei das Innere die Abgase nach draußen befördert. Über das Äußere gelangt Verbrennungsluft in die Brennkammer des Gaskessels. Dadurch kann, im Gegensatz zum Heizwertgerät, das Brennwertgerät in jedem noch so kleinen Raum betrieben werden, da keine Raumluft für die Verbrennung benötigt wird.
Auch der Anschluss des neuen Geräts kostet etwas und muss vom Fachmann erfolgen. Dieser führt dann die Erste Inbetriebnahme durch. Die Endabnahme erfolgt durch den Rauchfangkehrer.
Wärmepumpe schlägt Gaskessel
Alternativ zur Erneuerung der Gasheizung gibt es die gut bekannte Wärmepumpe. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen als Luft/Wasser- oder Sole/Wasserwärmepumpe. Bei der Luft/Wasserwärmepumpe für den Betrieb der Heizung und des Warmwassers, ist ein Außengerät notwendig. Wollen Sie hingegen nur das Warmwasser beheizen, reicht das Innengerät aus. Die Heizung kann weiter mit einem anderen Brennstoff betrieben werden. Luft/Wasserwärmepumpen wurden früher meist eingebaut, wenn kein großer Garten für die Soleleitungen vorhanden ist oder das Budget für eine Tiefenbohrung nicht verfügbar ist. Da die modernen Luft/Wassergeräte jedoch bis zu einer Außentemperatur von -25°C betrieben werden können, wird öfters zu diesen gegriffen.
Kombination mit bestehender Heizung
Die Wärmepumpe ist genau wie das Gasbrennwertgerät für den Betrieb mit Niedertemperaturheizungen ausgelegt, die mit einer Vorlauftemperatur zwischen 30-35 Grad betrieben werden. Das sind zum Beispiel Fußboden- oder Wandheizungen.
Beim Betrieb von Heizkörpern hält sich die Effizienz der neuen Geräte im Vergleich zu den alten in Grenzen.
Die Amortisation dauert dabei viele Jahre. Besitzt man jedoch eine solche Niedertemperaturheizung und ein neues Gasbrennwertgerät oder eine Wärmepumpe, wirkt sich das sehr positiv bei der Immobilienvermarktung aus.
Also, lohnt ein Umstieg auf ein neues Gerät?
Je nach Aufwand der Installationen, die beim Tausch durchgeführt werden müssen, kann sich der Umstieg auf ein neues Gerät lohnen. Am besten informiert man sich beim Installateur seines Vertrauens bezüglich der Kombinationsmöglichkeiten von alten und neuen Geräten. Erst nach einem Kostenvoranschlag kann mit Sicherheit gesagt werden, ab wann sich die Anschaffung von neuen Heizgeräten lohnt und wann nicht. Wenn man umsteigen will, sollte man die Steigenden Gaspreise jedoch nicht außer Acht lassen und sich vielleicht eine Alternative, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe suchen. Klarheit kann hier wieder nur der Gang zum Installateur bringen.