Planst du in Immobilien zu investieren, dein Eigentum zu vermieten oder bist bereits Vermieter? Dann hast du bestimmt schon von der CO2-Steuer gehört oder zahlst sie schon.
Zu Beginn des Jahres 2021 wurde die Besteuerung von CO2 eingeführt und deren schrittweise Erhöhung. Die jährliche CO2-Steuer von 25 Euro pro Tonne CO2 steigt auf 55 Euro pro Tonne CO2 bis 2025. Es ist jedoch ungewiss, wie die genaue Bemessung ab 2026 aussehen wird. Warum du als Vermieter zukünftig mehr Abgaben zahlen musst, erfährst du in diesem Beitrag.
Wozu gibt es die CO2-Steuer?
Die Klimakrise mit ihren verheerenden Auswirkungen ist auch auf Grund zunehmender Umweltkatastrophen (Hitzeperioden, Überflutungen usw.) in aller Munde. Die bedrohliche Erderwärmung wird vor allem durch die Abgabe von CO2 in die Atmosphäre enorm beschleunigt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, beschloss die Bundesregierung die CO2-Besteuerung auf fossile Brennstoffe. Hierzu zählen Benzin, Öl und Gas.
Mit Einführung der CO2-Steuer sollten die Mieter motiviert werden, weniger und energiesparender zu heizen. Die Vermieter sollten im Gegenzug mit Förderprogrammen und Subventionen angeregt werden, ihre Mietobjekte mit neuen Heizungsanlagen auszustatten und die Gebäudedämmung zu verbessern.
Wie wird die CO2-Steuer bisher verteilt
Seit Verabschiedung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) kommt der Mieter allein für die Kosten der CO2-Steuer auf. Dies stellt für den Mieter eine immense Belastung dar. Vor allem Familien und Geringverdiener leiden unter den steigenden Nebenkosten. Um finanzielle Erleichterung zu schaffen, schlug die SPD die gleichzeitige Erhöhung des Wohngeldes vor. Aber das reicht nicht aus und stellt keine sozialgerechte Verteilung dar.
Im Sommer 2021 stand schon einmal im Raum, die CO2-Steuer aufzuteilen, sodass der Vermieter 50 Prozent der Steuer hätte tragen müssen. Der Beschluss wurde von der CDU/CSU unter Berufung auf das Verursacherprinzip abgelehnt. Dieses besagt, dass nur der Heizungsnutzer die CO2-Steuer zahlen muss, da dieser den CO2-Ausstoss verursacht. Der Vermieter kann schließlich nicht beeinflussen, wieviel der Mieter heizt. Aber ist das wirklich so?
Ist die CO2-Steuerumlage gerechtfertigt?
Obwohl der Vermieter keinen Einfluss auf das Heizverhalten seines Mieters hat, hat er trotzdem die Möglichkeit die Kosten durch energetische Sanierung der Immobilie zu senken. Denn der Mieter ist gezwungen, die Heizung höher zu drehen, wenn die Wärme durch undichte Fenster oder unzureichend gedämmte Fassaden entweicht.
Der Vermieter erhält Subventionen und Förderprogramme und kann die Kosten der Modernisierungsmaßnahmen auf die Mieter umlegen. Letztlich profitiert davon nicht nur die Umwelt, sondern auch der Vermieter: Die Wohnungen gewinnen an Attraktivität, da die Nebenkosten im Vergleich zu unsanierten Gebäuden sinken. Das sorgt langfristig für eine erfolgreiche Immobilienvermarktung. Hast du Eigentumswohnungen gekauft und bildest mit anderen Vermietern eine Eigentümergemeinschaft? Ohne die Zustimmung der anderen Eigentümer hast du keine Chance eventuell veraltete Heizungsanlagen durch eine Pelletheizung oder eine Erdwärmepumpe zu ersetzen.
Was auf Vermieter zukommen kann
Mit der neuen Bundesregierung ist davon auszugehen, dass der Vermieter in Zukunft bis zu 50 Prozent der CO2-Steuer zahlt. Der ursprüngliche Zweck des Steuererlasses war schließlich, die Modernisierung und Sanierung alter Gebäude und Heizungsanlagen voranzutreiben – um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Da diese Steuerlast nur auf den Mietern lastete, war der Anreiz für die Sanierungen nicht hoch genug. Subventionen und Förderprogramme sollen weitere Anreize bilden.
Wenn du noch nicht selbst vermietest und mit dem Gedanken spielst, in eine Immobilie als langfristige Anlage zu investieren, hilft dir ein Immobilienmakler dabei, die passende Anlage zu finden. Wenn du im Vorfeld auf eine emissionsarme Heizungsanlage und erneuerbare Energien setzt, profitierst du langfristig.